Prävention sexualisierter und interpersonaler Gewalt im Sport

Das Thema sexualisierte und interpersonale Gewalt im Sport ist im vergangenen Jahr durch verschiedene Fälle in Deutschland und auch international vermehrt in den Fokus gerückt. Obwohl Sportpsycholog*innen wichtige Ansprechpersonen für Athlet*innen und Trainer*innen sind, war das Thema sexualisierte Gewalt in der Sportpsychologie bislang unterrepräsentiert und viele Sportpsycholog*innen und sportpsychologische Expert*innen fühlen sich nicht ausreichend in diesem Bereich fortgebildet. Auf der anderen Seite benötigen Sportvereine und -verbände fachlich geeignete Referent*innen, die Wissen und Kompetenzen hierzu in den Aus- und Fortbildungen für Trainer*innen vermitteln können oder Workshops mit Kindern und Jugendlichen zu diesem Thema durchführen.

Die Weiterbildung erarbeitet die Themen sexualisierte und interpersonale (psychische und physische) Gewalt von Grund auf, indem zunächst grundlegendes Wissen zu Zahlen und Fakten, rechtlichen Grundlagen, präventiven Ansätzen und Interventionen vermittelt wird. Die Teilnehmenden führen anschließend Rollenspiele und Stell-Übungen selbst durch und erhalten Anregungen durch Filmbeiträge und Berichte aus der Praxis. In Kleingruppenarbeit übertragen sie das Gelernte auf ihren eigenen Alltag. Darüber hinaus bekommen sie Unterlagen an die Hand, um das Thema als Multiplikator*innen selbstständig in Workshops mit Trainer*innen und/oder Jugendlichen im Leistungssport weitervermitteln zu können. Die Teilnehmenden haben mit Abschluss der Weiterbildung das Anrecht, sich auf die Referent*innen-Liste der Deutschen Sportjugend sowie der Initiative Mental Gestärkt zum Thema sexualisierte Gewalt im Leistungssport setzen zu lassen. Der Workshop wird von der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) mit 4 UE als Fortbildung anerkannt.

Inhalte

  • Klärung der Definitionen sexualisierter und interpersonaler Gewalt im Sport
  • Kennenlernen der wichtigsten Zahlen und Fakten sowie rechtlichen Grundlagen zum Thema sexualisierte und interpersonale Gewalt im Sport
  • Vermittlung von Kenntnissen zum Risikofaktor (Leistungs-)Sport: Besonderheiten und Gefahrenpotenziale im Sport
  • Erfassung der Strategien von Täter*innen im Sport
  • Vermittlung der wichtigsten präventiven Ansätze gegen sexualisierte Gewalt
  • Erarbeitung von sinnvollen Verhaltensweisen bei Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt in einem Verein/Verband
  • Reflexion der Rolle der Sportpsycholog*innen beim Thema sexualisierte und interpersonale Gewalt
  • Befähigung zur Durchführung eines Workshops zum Thema sexualisierte Gewalt mit verantwortlichen Personen in Sportvereinen und -verbänden
  • Befähigung zur Durchführung eines Workshops zum Thema sexualisierte Gewalt mit jugendlichen Athlet*innen in Sportvereinen und -verbänden

Referentin

Dr. Jeannine Ohlert

Zielgruppen/Teilnahmevoraussetzungen

Sportpsycholog*innen sowie sportpsychologische Expert*innen, Masterstudierende der Psychologie oder Sportpsychologie.

Veranstaltungsort

Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln

TeilnehmerInnen

Max. 20 Personen

Termin

02.09.2024

Veranstaltungsdauer:   1 Tag
Montag, 09:00 - 17:00 Uhr

Gebühren (Euro)

Teilnahmegebühr 210,00EUR
vergünstigte Teilnahmegebühr* 188,00EUR
DSHS-Studierendengebühr 110,00EUR

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Teilnahme

Starttermine

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