Skateboarding in der Schule - Lehrer*innenfortbildung
Spätestens mit der Aufnahme in das olympische Programm ist Skateboarding in Deutschland noch populärer geworden. Im Sportunterricht kann es eine sinnvolle Ergänzung innerhalb des Bewegungsfeldes „Gleiten, Fahren, Rollen“ sein. Skateboarding macht aber nicht einfach „nur“ Spaß, sondern fördert in besonderem Maße die motorischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel das dynamische Gleichgewicht, Koordination und Reaktionsfähigkeit, sondern auch die kognitive Entwicklung und vermittelt Schüler*innen spielerisch Sozialkompetenz und stärkt das Selbstvertrauen. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, die sich für traditionelle Sportarten nicht begeistern können, stellt Skateboarding zudem eine hervorragende Option dar, um sich aktiv im Sportunterricht zu beteiligen und Freude an der Bewegung zu erleben.
Trotz der vielen positiven Aspekte wird Skateboarden in deutschen Schulen nach wie vor selten unterrichtet, da Skateboarden in der Regel nicht Bestandteil des Curriculums des Lehramtsstudiums ist. Es gibt zwar einige Fort- und Weiterbildungen in diesem Bereich, wie zum Beispiel die Trainer*in C-Lizenz Skateboard (Leistungssport/ Breitensport), die vom Deutschen Rollsport- und Inline Verband e.V. (DRIV) verliehen wird, aber es besteht weiterhin ein sehr großer Bedarf an qualifiziertem Personal in Schulen, Ganztagseinrichtungen und sonstigen Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland. Nur wenige Kinder und Jugendliche beginnen daher früh mit dem Skateboarding und erhalten professionelle Unterstützung durch ausgebildete Lehrkräfte oder Übungsleiter*innen.
Diese zweitägige Weiterbildung trägt daher dazu bei, diesen Bereich weiter zu erschließen und vermittelt (angehenden) Lehrkräften, Sozialarbeiter*innen und weitere Pädagog*innen in Theorie und Praxis, wie man auch ohne Vorkenntnisse Skateboarding optimal in den Sportunterricht und sonstige Angebote für Kinder und Jugendliche integrieren kann. Die theoretischen Inhalte umfassen neben methodisch-didaktischen Grundlagen und der Vorstellung einer Unterrichtsreihe, auch sportpsychologische und -medizinische Aspekte, wie beispielsweise der Umgang mit Angst und Verletzungsprävention sowie einen Material-Workshop. In der Praxis werden nach der Einführung in das Anlegen der Schutzausrüstung und die Basisbewegungen auch erste Tricks und Hilfestellungen zum Erlernen vermittelt.
Keine Vorerfahrung? Kein Problem!
Wer möchte, kann am Freitag vor der Weiterbildung bereits einen kostenlosen Einführungskurs im Skateboarding machen, um die Basics zu lernen oder aufzufrischen.
Ausrüstung
Skateboards, Helme und Schutzausrüstung werden für die Weiterbildung gestellt, gerne kann aber auch eigenes Material genutzt werden.
Nachbereitung der Fortbildung
Alle Teilnehmer*innen erhalten ein Handout mit einer Beschreibung der wichtigsten Techniken inkl. Links zu Schulungsvideos, um eine Vertiefung der Techniken im Nachgang zu ermöglichen und die entsprechende Unterrichtsvorbereitung zu erleichtern.
(Noch) keine Skateboards an Ihrer Schule?
Sollte es an Ihrer Schule noch keine Skateboards oder Schutzausrüstung geben, können neben dem Förderverein oft auch Fördertöpfe des offenen Ganztags genutzt werden, um den schuleigenen Gerätepool zu ergänzen. Darüber hinaus gibt es öffentliche Förderprogramme, wie zum Beispiel das Programm der AOK „Fit durch die Schule“, aber auch allgemeine Programme wie das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ kommen dafür in Frage. Auch die Kooperation mit lokalen Jugendzentren Skateshops oder Skatehallen ist denkbar. Der Referent kann hierzu nicht nur während der Weiterbildung, sondern bereits vorab weiterführende Informationen und Tipps geben. Nehmen Sie hierzu gerne direkt Kontakt mit Olaf Küsgens auf (info@skatecoach.de / Chat on WhatsApp (+49 157 30033514)).
Inhalte
Theorie
Didaktik und Methodik im Skateboarding
Vorstellung einer Unterrichtsreihe Skateboarding in der Schule
Sportmedizinische Grundlagen: Sportartspezifische Verletzungen und Prävention
Sportpsychologische Grundlagen: Selbstbestimmungstheorie im Kontext des Skateboardings (Umgang mit Angst, genderspezifische Verhaltensweisen sowie Aspekte des Mentalen Trainings)
Material Workshop
Hintergrund Skateboarding: Lifestyle vs. Sport?
Praxis
Erklärung des Skateboards und des korrekten Anlegens der Schutzausrüstung
Fußstellung („Stance“) auf dem Skateboard – „Goofy“ oder „Regular“
Handling des Skateboards, erste Spielformen zur Gewöhnung ans Skateboard
Basisbewegungen: Anfahren, verschiedene Bremsarten, Lenken durch Gewichtsverlagerung
Hebelwirkung des Tails: Drehen auf der Stelle, Lenken mit Einsatz des Tails, Tic Tac, Tic Tac Race
Anfängertricks im Flat: Hippie Jump, Body Varial, Milk Flip, Caveman
Einführung zu Manuals (oder Wheelies)
Einführung in das Fahren auf verschiedenen Obstacles
Roll-in & Drop-in (mit und ohne Hilfestellung)
Rock-to-fakie, Kick-turn, Rock & Roll (mit und ohne Hilfestellung)
seit 07/2015: Gesellschafter der Sportsclinic Cologne
04/2014-06/2015: Angestellter der Sportsclinic Cologne
01/2010-03/2014: Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie am Klinikum Köln-Merheim
10/2006-12/2009: Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie der Universitätsklinik Münster
07/2006-09/2006: Praxis für Sporttraumatologie und Unfallchirurgie am Klinikum Köln-Merheim
Ausbildung:
12/2018: Ernennung zum außerplanmäßigen Professor der Universität Witten/Herdecke
07/2013: Habilitation Universität Witten/Herdecke mit dem Thema “Riesenzelltumoren des Knochens: Optimierung der Standards, Behandlungsstrategien bei Problemfällen und Untersuchung im Labor“
08/2006: Promotion „Morphologic characterisation of vasculogenic and angiogenic growth in experimental angiogenesis models: Establishment of Sambucus nigra lectin as a new blood vessel marker in the chick chorio-allantoic membrane.“
10/1999-05/2006: Studium der Humanmedizin an der Universität Köln
Weitere relevante Informationen:
Vorsitz der Kommission „Leitlinien und Begutachtung“ der DVSE
Mitglied im Komitee „Meniskus und Knorpol“ der DKG
Vorsitz des Fachausschusses Medizin des Deutschen Wellenreitverbandes (DWV)
Gründungsmitglied von Surfmedizin e.V.
Editorial Board Member des „Orthopaedic Journal of Sports Medicine“
Principal reviewer des „American Journal of Sports Medicine“
AGA-Faculty Member, Mitglied der Fachgesellschaften: AGA, DVSE, DKG, BVASK, ESSKA, GOTS, BDC
Angeli Gawlik
Derzeitige Tätigkeit:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Lehrkraft für besondere Aufgaben am Psychologisches Institut, Abteilung Gesundheit- und Sozialpsychologie der DSHS Köln
Beruflicher Werdegang:
seit 03/2018: Lehrkraft für besondere Aufgaben, Psychologisches Institut, DSHS Köln
seit 01/2017: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Psychologisches Institut, DSHS Köln
Ausbildung:
seit 03/2018: Promotionsstudentin, Psychologisches Institut, DSHS
10/2014-09/2016: Master of Arts "Physical Activity and Health", Universität Nürnberg-Erlangen
10/2011-07/2014: Bachelor of Arts "Sportwissenschaften mit psychologischem Profil", Universität Bielefeld
Weitere relevante Informationen:
03/2018-04/2019: Basismodul "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule"
01/2014: Lehrgang "Mental Coach"
seit 06/2010: Qualifikation zur Freizeitsportleiterin
seit 06/2010: Qualifikation zum Trainer-C im Breitensport
seit 2005: regelmäßige Organisation von Skateboard-Kursen und -Workshops im Rahmen der allgemeinen Jugendarbeit sowie in verschiedenen Vereinen u.a. Skatehub e.V. Fürth (Vorstandsmitglied seit 2022)
Zielgruppen/Teilnahmevoraussetzungen
(Sport-)Lehrer*innen aller Schulformen, pädagogisches Personal von Ganztagsangeboten, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Erlebnispädagog*innen, Studierende und Absolvent*innen der Sportwissenschaft/Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik, Interessierte
Es ist keine Vorerfahrung im Skateboarden nötig!
Veranstaltungsort
Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln
TeilnehmerInnen
Max. 20 Personen
Termin
02.03.2024 und 03.03.2024
Veranstaltungsdauer: 2 Tage
Samstag, 09:00 - 16:30 Uhr
Sonntag, 09:00 - 16:30 Uhr
inklusive Mittagessen